Weihnachtslieder im Dunkeln…

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Seit einigen Tagen begeben wir uns nach Einbruch der Dunkelheit auf unsere Dachterrasse und musizieren dort. Zu zweit. Doro mit der Querflöte und ich am Akkordeon. Wir spielen Weihnachtslieder, bekommen aber nicht wirklich mit, ob jemand dieses Spiel überhaupt wahrnimmt. Wir schauen ja auf die Notenblätter und nicht dauernd nach unten. Es vergehen etwa 15 Minuten, dann ist Schluß. Wir begeben uns wieder ins Haus und hoffen, dass wir durch unsere Aktion vielleicht irgendjemanden ein Lächeln ins Gesicht zaubern konnten.

Auch heute waren wir wieder draußen. Wir hatten mitbekommen, dass der Norddeutsche Rundfunk (NDR) dazu aufgerufen hatte, ab 20:00 Uhr vom Balkon, vom geöffneten Fenster aus oder vor der Haustür das Lied Stille Nacht anzustimmen. Das wollten wir natürlich unterstützen. Pünktlich begannen wir auf unserem Dach, die Melodie von Stille Nacht zu spielen – einmal, zweimal, dreimal, viermal… Aber leider hörten wir keinerlei Gesang. Eigentlich schade, dachten wir. Also blätterten wir im Weihnachtsliederheft weiter und spielten das schon gewohnte Programm herunter. Doch plötzlich gab es richtigen Beifall. Nachbarn hatten uns tatsächlich gehört und fanden es toll. Das spornt uns natürlich an. Morgen werden wir im Dunkeln wieder auf unserer Dachterrasse stehen!


	

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