Wieso mache ich das hier überhaupt??

dal  –  acht  –  jadi  –  ekor  –  al  – le

Mmmh, was soll ich nun schreiben…? Ach, ich fange einfach mal an. Also, grundsätzlich beschäftigte ich mich schon immer gern mit dem Aufsetzen von Texten. Ich schrieb und entwarf eigene Einladungs- und Glückwunschkarten und illustrierte diese. Ich entwickelte eine Reihe von Plakaten für Veranstaltungen örtlicher Vereine. Ich verfasste zeitweise eine Art Tagebuch. Ich protokollierte aber auch Sitzungen, an denen ich teilnahm. Bei meiner ersten Zusammenkunft mit dem Schulelternrat beispielsweise, meldete ich mich freiwillig als Protokollführer, weil die anderen Anwesenden eher zurückhaltend waren. Eine Teilnehmerin, die mich seinerzeit noch nicht kannte, wunderte sich, dass ich in der Folge kaum bis gar nicht mitschrieb. Sie dachte wirklich, das mit dem Protokoll werde wohl ein Schuß in den Ofen. Aber schon einen Tag später gab es ein mehrseitiges Schriftstück über die Sitzung, das sie vollkommen plättete. Das erzählt mir Katja, die genannte Teilnehmerin, bis heute… Irgendwann verfasste ich dann auch meinen ersten Leserbrief – das war 1995. Dazu kam es folgendermaßen: In einer Nacht, von einem Samstag auf einen Sonntag, hatte es bei uns im Ort unwetterartig geregnet. Ein eigentlich eher unscheinbarer Wasserlauf trat über die Ufer und überschwemmte viele Keller. Die Sirenen heulten mehrfach und THW sowie Feuerwehr waren die ganze Nacht hindurch im Einsatz. Es gab viel zu tun, und jeder/jedem die/der nasse Füße bekommen hatte sollte schließlich geholfen werden. Gegen 08:00 Uhr fuhr ein Mitglied der Hilfsdienste zum Bäcker und kaufte alles auf, was auch nur im Entferntesten nach Brötchen aussah. Ich wollte etwa gegen 08:30 Uhr meine Sonntagsschrippen kaufen, aber die Regale waren leer. Mir wurde erklärt, warum das so sei. Und ich fand die Begründung vollkommen in Ordnung! Ein Zeitgenosse, der schon vor mir im Backshop stand, sah das nach Auskunft der Bäckereifachverkäuferinnen allerdings anders. Er machte seinem Unmut durch wilde Beschimpfungen Luft und verließ wutentbrannt das Geschäft. Das ging mir nicht mehr aus dem Kopf und ich schrieb an die Hildesheimer-Allgemeine-Zeitung meine erste Lesermeinung. Darin lobte ich die freiwilligen Helfer und konnte kritisierte den unzufriedenen Kunden. Denn während er seelenruhig schlief, halfen die Freiwilligen unermüdlich Menschen in Not. Und was ich nie erwartet hätte, mein Brief war nur Tage später wirklich in der Zeitung abgedruckt. Ich hatte es übrigens gar nicht wahrgenommen und musste erst von einem Bekannten darauf aufmerksam gemacht werden. Fortan schrieb ich immer mal wieder Leserbriefe, sobald mich ich das Gefühl danach hatte. Ich halte diese Art der Meinungsäußerung für eine gute Möglichkeit, mich zustimmend oder kritisch zu bestimmten Sachverhalten zu äußern. Und nun, nach einer langen Reihe verschickter Leserbriefe, kam von Nicol die Anregung, ich solle doch einen eigenen Blog kreieren. Durch die große Unterstützung von Moritz und Leni ist dieser Blog nun seit Ende 2019 im Netz! Ich hoffe, dass ich mit meinen schriftlichen Ergüssen niemanden zu sehr auf den Schlips treten werde. Andererseits leben wir in einem Land, in dem wertvolle Güter – wie die Meinungs- und Pressefreiheit – hochgehalten werden. Und das ist absolut richtig so! Also, viel Spaß beim Lesen – auch wenn ich das eine oder andere Mal vielleicht eine andere Meinung haben sollte als Sie bzw. Du …