Lebensmittelkennzeichnung

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In regelmäßigen Abständen wird in den Medien über die Kennzeichnung von Lebensmitteln diskutiert. Denn die Mehrheit der Verbraucher hat mittlerweile festgestellt, das die aktuelle Etikettierung von Lebensmitteln ein Witz ist!

Um im Supermarkt diese winzigen Angaben lesen und bewerten zu können, benötigen wir neben Lupe und Taschenrechner auch einen guten, mathematischen Verstand.

Denn die aufgedruckten prozentualen Angaben beziehen sich z.B. auf 100g des betreffenden Artikels, oder auf eine Portion von vielleicht 12,5g oder 20,0g. Manchmal wird auch angegeben, welche Menge einer Zutat in einer Lebensmittelportion enthalten ist und wieviel Prozent des Tagesbedarfs davon nach dem Verzehr bereits abgedeckt sind.

Die Mindestschriftgröße auf dem Etikett ist vom Gesetzgeber mit 1,2 mm Höhe für den kleinen Buchstaben „x“ vorgeschrieben. Das wird von den Herstellern auch meist so umgesetzt.

Verwendete man nämlich größere Schriften, würde das Etikett ja einen Großteil der Verpackungsoberfläche in Anspruch nehmen. Dort bliebe dann weniger Raum für geschönte und verkaufsfördernde Abbildungen von Kühen oder unberührter Natur…

Eigentlich sind diese winzigen und aus meiner Sicht missverständlichen Verpackungsaufdrucke nicht mehr als ein Alibi, oder? Man könnte auch sagen, dass wir Verbraucher hier gezielt veräppelt werden.

Foodwath und andere Organisationen kämpfen schon lange für die einfache Ampellösung. Grüne Kennzeichnung bedeutet gut, gelbe Kennzeichnung mittelgut, rote Kennzeichnung schlecht!

Aber die Politik lässt sich von Lobbyisten der Lebensmittelindustrie einlullen. Statt für das Wohl der Wähler zu sorgen, wird die Wirtschaft hofiert – natürlich auch bei unserer Ernährung. Warum sollte es anders sein? Es geht ja nur um unsere Gesundheit…

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