Gefährliche Veggieburger und das rätselhafte Fruchtfleisch

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Ganz ehrlich, ich schlafe nachts kaum noch. Nicht wegen des Klimawandels, der Energiekrise oder vieler Kriege – nein, ich liege wach und frage mich:  Was, wenn jemand denkt, Hafermilch kommt von der Haferkuh?

Aber zum Glück gibt es ja die Fleisch- und Milchlobby, die mutig und selbstlos über unser aller geistige Gesundheit wacht. Dank ihrer unermüdlichen Aufklärungsarbeit wissen wir jetzt: Vegane Wurst ist gar keine Wurst. Schockierend. Wie konnte man das nur verwechseln? Ich meine, wer stand noch nie verwirrt im Supermarkt und hat versehentlich eine Sojawurst gegrillt, obwohl er eigentlich nach einem halben Schwein gesucht hatte?

Und bei Milch? Noch schlimmer. Einige Hersteller durften ihre Getränke nicht mehr „Hafermilch“ nennen, weil sie nicht aus einem Euter kamen. Eines dieser Hafer-Produkte heißt nun „NoMilk“.

Ich hoffe übrigens inständig, dass niemand aus Versehen seine Cornflakes mit Putzmittel übergießt – denn das steht ja immer noch ganz unkontrolliert als „Scheuermilch“ im Regal. Lebensgefährlich!

Ich bin mal gespannt, wann die EU-Parlamentarier Frucht- sowie Tomatenfleisch und natürlich das gefährliche Milchglas verbieten – alles viel zu irreführend. Wer weiß schon, ob so ein Milchglas vorher jemals eine Kuh sah?

Und wenn ich mal so richtig mutig bin, esse ich eine vegane Extrawurst trinke dazu einen Schuss Mandelmilch. Natürlich nur, solange niemand anruft und sagt, ich hätte mich durch diese Bezeichnungen versehentlich veganisiert.

Aber klar, wichtig ist: Wir werden geschützt – vor falschen Begriffen und vor dem Gedanken, dass Verbraucher vielleicht – ganz gefährlich – selber denken könnten.

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