Merz im Weißen Haus

(265)

Nach meinem Verständnis machte unser Bundeskanzler im Oval-Office eine recht gute Figur. Er überließ der blonden Fönfrisur weitgehend das Revier. Bei dem, was Trump so von sich gab – der hört sich selbst sehr gern reden – lächelte Merz teilweise still und amüsiert in sich hinein, machte nur wenige aber passende Bemerkungen. Offenbar kann er mit dem Begriff Diplomatie etwas mehr anfangen, als sein Gegenüber. Und schließlich handelte es sich um einen Antrittsbesuch, da wollte er keine Angriffsfläche bieten oder gar auf Konfrontation gehen. Nach einigen Telefonaten in den vergangenen Wochen war es das erste persönliche Treffen der beiden. Nicht mehr und nicht weniger. Und das Gastgeschenk, das Merz im Gepäck hatte – die Geburtsurkunde von Trumps Großvater – war sicher eine gute Idee. Der Anfang ist gemacht. Nun warten wir mal ab, wie sich das Verhältnis weiterentwickelt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert