Habeck geht …

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Ich kann Robert Habeck verstehen. Ehrlich. Zwischen Politsprech, Dauerstress und Schlagzeilen wie „Habeck wackelt!“ hätte ich auch irgendwann gesagt: Leute, macht euren Kram doch allein.

Was ich an ihm mag? Er klingt nicht wie ein Politiker. Kein Floskelsalat, keine „Wir müssen alle mitnehmen“-Sprüche. Er redet so, dass man ihn versteht – was im Bundestag ja fast schon als subversiv gilt.

Dass er sich im Haifischbecken Berlin nicht mehr wohlfühlt, überrascht mich nicht. Wer lieber Bücher schreibt als Intrigen spinnt, ist da schnell außen vor. Und dann noch die Medien – täglich zwischen Lob und Laterne. Da bleibt einem ja nur noch der Rückzug mit Stil.

Jetzt geht er also. Leise, ohne Show, ganz Habeck eben. Macht ihn nur sympathischer. Er will nicht Macht um der Macht willen – ihm ging’s immer um die Sache.

Ich hoffe, wir hören trotzdem noch ab und zu von ihm. Denn ein bisschen Habeck tut der Politik gut. Auch – oder gerade – wenn er nur aus dem Off brummt …

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